"ja", auch wenn die interdisziplinäre Tumorkonferenz nach Beendigung des stationären Aufenthalts erfolgt ist.
Es wird empfohlen, dass sich die Tumorkonferenz wie folgt
zusammensetzt: Brustoperateur/Brustoperateurin, Radiologe/Radiologin,
Pathologe/Pathologin, Internistische(r), ggfls. gynäkologische(r)
und strahlentherapeutische(r) Onkologe/Onkologin. Entsprechend der
Krankheitssituation sollten die psychoonkologischen,
orthopädischen, neuro-, allgemein-, viszeral-, thorax- und
unfallchirurgischen Fachdisziplinen sowie die der Plastischen Chirurgie
und der Pflege (Breast Care Nurse) hinzugezogen werden. (2,3)
Das Ergebnis der Tumorkonferenz wird in einem Protokoll verschriftlicht
(„Protokoll Tumorkonferenz“), das den Behandlungsplan sowie
namentlich die Teilnehmenden umfasst und Teil der Patientenakte ist.
(2,3)
Wenn Antwort „ja“: Zu den für die postoperative
Tumorkonferenz notwendigen Unterlagen sollten zählen:
Patientendaten (Name, Geburtsdatum, Geschlecht, Identifikationsnummer,
wenn vorhanden), Angabe der verantwortlichen Ärztin bzw. des
verantwortlichen Arztes, Anamnese, Co-Morbiditäten,
familiäres Risiko, Tag der Entnahme, klinische Diagnose bzw.
Indikation der Gewebeentnahme und weitere klinische Informationen wie
Entnahmelokalisation der Gewebeprobe (z. B. Mamma rechts, oberer
äußerer Quadrant), Art der Entnahme, klinische Befunde und
Bildgebung (z. B. Befund palpabel/nicht palpabel; Mikrokalzifikation
vorhanden/nicht vorhanden; ggf. mit Übersendung der
Präparat-Radiographie) (1) sowie Histologie-Grading,
Hormonrezeptorstatus und HER2-Status, K-67-Status; pTNM-Klassifikation,
Tumorgröße, Sicherheitsabstand, Resektionsrand, peritumorale
Gefäßinvasion, Bezug zu klinischen, radiologischen Befunden,
ggf. Angabe weiterer zusätzlicher Tumorherde (Multifokalität,
Multizentrizität)
(1) Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF
[Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften], DKG [Deutsche
Krebsgesellschaft] und DKH [Deutsche Krebshilfe] (2018):
AWMF-Registernummer 032-045OL. S3-Leitlinie: Früherkennung,
Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. Langversion
4.1. Stand: September 2018. Berlin: AWMF [Arbeitsgemeinschaft der
Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften]. 329f. URL:
https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/032-045OLl_S3_Mammakarzinom_2018-09.pdf
(abgerufen am: 20.09.2018)
(2) DKG [Deutsche Krebsgesellschaft]; DGS [Deutsche Gesellschaft
für Senologie] (2017): Erhebungsbogen für Brustkrebszentren
der deutschen Krebsgesellschaft. Inkraftsetzung am 28.09.2017. Berlin:
DKS, DGS. Dokument Nr.: eb_bz-l1_170928.docx. URL:
https://www.krebsgesellschaft.de/zertdokumente.html
(3) Wilson. ARM; Marotti, L; Bianchi, S: Bignazoli, L: Claassen, S;
Decker, T; et al. (2013): The requirements of a specialist Breast
Centre. EJC – European Journal of Cancer 49(17): 3579-3587. DOI:
10.1016/j.ejca.2013.07.017.