Bitte geben Sie an, ob eine antenatale Kortikosteroidtherapie durchgeführt wurde.
Die Frage ist auch zu bejahen, wenn erst eine Gabe vorgenommen werden
konnte, weil das Kind vor Ablauf von 24 Stunden seit dem Beginn der
Therapie geboren wurde.
Wurde die antenatale Kortikosteroidtherapie bereits ambulant oder in
einer anderen Klinik begonnen, ist dies über "ja, Beginn der
antenatalen Kortikosteroidtherapie erfolgte extern" zu kodieren.
Eine antenatale Kortikosteroidtherapie umfasst in Deutschland bei
gegebener Indikation einen Zyklus, d.h. 2 Gaben mit jeweils 12 mg
Betamethason i.m. an die Schwangere in einem Abstand von 24 Stunden.
Diese Therapie bewirkt bei den Kindern die Induktion von
oberflächenaktiven Substanzen in der Lunge. Eine geringere
Morbidität und Mortalität bei diesen Kindern nach der Geburt
ist bewiesen. In Leitlinien wird der Einsatz bei drohender
Frühgeburt in einem Schwangerschaftsalter von bis zu 34
vollendeten Wochen empfohlen. Mittels i.v.-Tokolyse kann die Geburt um
48 Stunden ab Behandlungsbeginn verzögert werden, um ausreichend
Zeit für die Wirkung des Medikaments gewinnen zu können. Auch
vor Ablauf von 48 Stunden können noch erwünschte Effekte
nachgewiesen werden.